Der Oxamat wird auf den Klarsicht-Deckel gesteckt. Die Form des Deckels teilt den gebildeten Hohlraum in 2 Teile. Durch den Klarsichtdeckel kommen keine Bienen in das Rohrsystem und es kann weiter die Verdampfung vom Imker sehr gut beobachtet werden. Durch die günstige Formgebung der Klarsichthaube werden die Oxalsäuredämpfe in der Zirkulation nicht behindert. Ca. 1 min nach dem Start beginnt die Verdampfung und die Oxalsäuredämpfe zirkulieren im Kreislauf durch die Wabengassen . Durch die weitere Umwälzung filtern die Bienen die restlichen Dämpfe in kurzer Zeit aus der Stockluft.
Die Verdampfungszeit ist so eingestellt, dass sich die Heizung, nachdem alles verdampft ist, von selbst abschaltet.
Wird Oxalsäure auf 157°C erhitzt, zerfällt zuerst der Wasseranteil, bei 189°C zerfällt das Hydrat in Sauerstoff, Kohlenstoffmonoxid und Wasser. Beim Oxamat wird die Oxalsäure jedoch nicht überhitzt, was mitunter den hervorragenden Wirkungsgrad von beinahe 100% erklärt.
Bei richtiger Anwendung sind die Oxalsäuredämpfe mit diesem geschlossenen System sehr gut unter Kontrolle zu halten. Es wird pro Behandlung auch nur 0,5 bis 1 Gramm verdampft und alles kommt durch die Umluft in das Haarkleid der Bienen. Mittlerweile wurden mit diesen Geräten ca. 100.000 Behandlungen an Bienenvölkern durchgeführt, mit bestem Erfolg und ohne Schaden für Imker und Bienen.
Wurde bereits im Herbst des Vorjahres, nachdem die Völker brutlos waren, mit dem Oxamat bedampft, sind bis Ende August keine Behandlungen nötig. Durch die sehr gute Wirkung werden fast alle Milben getötet, so dass bis dahin die Schadensschwelle nicht erreicht wird.
Brechen jedoch im näheren Umfeld Völker an der Varroa zusammen, muss auch schon früher der Oxamat aufgelegt werden. Durch Reinvasion können pro Tag viele 100 Milben ins Volk getragen werden. Auch ein vorher gesundes Volk ist dann nach 14 Tagen mit eini-gen Tausend Milben belastet, so dass es anschließend an der Varroa stirbt und vorher auch noch andere Völker ansteckt.
Verdampfte Oxalsäure wirkt knapp eine Woche auf die Varroen ein, alle in dieser Zeit mit den Bienen schlüpfenden Varroen werden getötet. Wenn gleich danach nochmals behandelt wird, kann eine erneute Infektion der Brut mit Milben verhindert werden.
Im August sollte bei den Wirtschaftsvölkern eine Blockbehandlung 3 x im Abstand von ca. 4 Tagen durchgeführt werden. Fallen nach 48 Stunden weniger als 20 Varroen ab, ist bis zum 10. September keine weitere Behandlung nötig.
In der zweiten Septemberwoche sind alle Völker mit dem Oxamat zu bedampfen. Weitere Behandlungen sind von der Wetterlage abhängig. Bei längeren Schönwetterperioden im September, Oktober und auch noch November fliegen die Bienen täglich noch viele Stunden aus und damit wird die Reinvasion von Varroen gefördert. Nach 10 Tagen schönem Wetter ist daher der Oxamat bei den stärksten Völkern zur Kontrolle aufzulegen. Fallen dann nach einer Behandlung innerhalb von 2 Tagen mehr als 200 Milben ab, dann müssen auch alle anderen Völker eines Standes behandelt werden. Nach schlechtem Wetter und wenig Bienenflug sind keine Aktionen nötig.
Wie die langjährige Erfahrung zeigt, ist die letzte Bedampfung im November oder Dezember zu machen. Die Völker sind dann überwiegend brutfrei, daher werden alle Varroen vom Oxalsäurestaub erreicht, bei höchstem Wirkungsgrad überleben die ansitzenden Varroen die Behandlung nicht. Die Völker sind weitgehend frei von der Varroa und gehen stark und gesund über den Winter.
Wird der Oxamat wie beschrieben eingesetzt, ist keine weitere mechanische oder chemische Behandlungsmethode nötig, die Völker würden nur unnötig belastet.
Oxalsäurebedampfung mit dem Oxamat schadet weder Brut noch Bienen, auch Mehrfachbedampfungen nicht. Temperatur und Luftfeuchte beeinträchtigen den Wirkungsgrad nicht
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